Deutsche Flughäfen Vorreiter beim Klimaschutz
Berlin, 5. Juni 2016: Den weltweit unter dem Motto ‚Stadt. Land. Leben. – Umwelt macht Zukunft‘ begangenen ‚Tag der Umwelt‘ nahm die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) zum Anlass, auf die Bemühungen der Airports beim Erreichen der Klimaschutzziele hinzuweisen. Umwelt- und Klimaschutz sei an den deutschen Flughäfen Teil des Arbeitsalltags und stehe auch im Fokus strategischer Investitionsentscheidungen, so der Flughafenverband ADV. Die Zahlen zu den CO2-Emissionen belegten den Erfolg der gemeinsamen Klima-Strategie: allein innerhalb von vier Jahren (2010–2014) konnten die Flughäfen die CO2-Emissionen um 12 % senken, obwohl sich die Verkehrszahlen im gleichen Zeitraum um 11% erhöhten. Pro Passagier seien das 21 % weniger Emissionen.
Zu den wirkungsvollen Klimaschutzanstrengungen der Flughäfen erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV anlässlich des Tages der Umwelt: „Die deutschen Flughäfen nehmen beim Umwelt- und Klimaschutz eine Spitzenposition ein und gehören zu den Vorreitern dieser Branche in Europa. Um die CO2-Emissionen zu senken, werden an den Flughäfen viele Maßnahmen entwickelt, erprobt und umgesetzt.“ Das effiziente Klimaschutzmanagement, wie beispielsweise die Optimierung der Heizungs- und Klimatechnik, der Austausch von tausenden Glühlampen in der Vorfeldbeleuchtung gegen stromsparende LEDs oder der Einsatz von emissionsfreien Elektrofahrzeugen auf dem Vorfeld zahle sich aus, so Beisel.
Das Engagement der Flughäfen im Bereich Elektromobilität solle weiter ausgeweitet werden. Die politische Unterstützung sei dafür leider jedoch noch unzureichend. Aktuell seien bereits über 700 E-Fahrzeuge an den Flughäfen im Einsatz, es könnten jedoch bis zu 10.000 werden. „Es ist zu begrüßen, dass die große Koalition verbesserte Rahmenbedingungen für die Elektromobilität schaffen möchte. In den bisherigen Plänen wird allerdings das Potential der Flughäfen nicht berücksichtigt. Regelungen für rein innerbetriebliche gewerbliche Verkehre sowohl für Pkw ohne Straßenzulassung als auch für nicht öffentliche Ladeinfrastruktur sind derzeit nicht vorgesehen. Die meisten E-Fahrzeuge, die an den Vorfeldern zum Einsatz kommen, besitzen keine Straßenzulassung. Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, fordert Ralph Beisel.
Quelle: ADV