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Auf dem Weg zur elektrischen Luftfahrt

Smartflyer entwickelt Hybridflugzeug

(PresseBox) Stuttgart/Grenchen, 05.05.2020
In Grenchen im Kanton Solothurn hat die Smartflyer AG den ersten Meilenstein auf dem Weg zu ihrem Hybridflugzeug bewältigt: Der Antriebsstrang des viersitzigen
Reiseflugzeugs hat sich auf dem Prüfstand bewährt. Die nächste
Herausforderung für das Expertenteam steht schon an. Es gilt, eine
optimierte Flugzeugzelle für den Hybridflieger zu konstruieren. 2023 ist
der Jungfernflug geplant.

„Die Komponenten des hybriden Antriebssystems zusammenzufügen ist
äußerst komplex“, erklärt Smartflyer-Gründer Rolf Stuber. Immerhin
gilt es dabei verschiedene Motoren und einen Energiespeicher bestmöglich
zu kombinieren. Der Antriebsstrang des Hybridfliegers, an dem Stuber
zusammen mit seinem Expertenteam getüftelt hat, setzt sich zusammen aus
einem Rotax 914 Verbrennungsmotor, einem Yasa Generator nebst Inverter,
einer stattlichen Batterieeinheit mit über 3.000 Zellen und einem Rolls
Royce RRPD260D. Dieser Elektromotor treibt den Dreiblatt-Propeller hinten
am Seitenleitwerk an.

Leise, emissionsarm, effizient

Start und Landung des Hybridflugzeugs erfolgen rein elektrisch. Der
Verbrennungsmotor wurde für den Reiseflug optimiert. „Mit dem
hybrid-elektrischen Antrieb läuten wir eine neue Ära der Luftfahrt
ein“, betont Rolf Stuber und ergänzt: „Wir halbieren den
CO2-Ausstoß, und der Elektroantrieb ist im Flughafenbereich kaum zu
hören.“
Nachdem der Antriebsstrang alle Tests auf dem Prüfstand in der Werkhalle
in Grenchen gemeistert hat, steht nun die Konstruktion der optimalen
Flugzeugzelle an. „Wir bauen keine Komponenten in bestehende Flugzeuge
ein“, erklärt Konstruktionsdesigner Gildas Höllmüller: „Unser Ziel
ist ein komplett neu entwickeltes Hybridflugzeug.“ In der Nase des
Fliegers ist der Verbrennungsmotor untergebracht, die Batterieeinheit in
den Flügeln. Der Propeller punktet mit einem Durchmesser von 2,10 Metern.
Sein für ein Flugzeug eher ungewöhnliche Platz am hinteren
Seitenleitwerk macht´s möglich. „Das aerodynamische Layout bringt uns
bis zu 20 Prozent Effizienzsteigerung“, unterstreicht Höllmüller.

SOLIDWORKS – multifunktionales, starkes Werkzeug für den Flugzeugbau

In SOLIDWORKS von Dassault Systèmes haben die „Elektrifizierer der
Luftfahrt“ ein Software-Programm gefunden, das alle ihre Bedürfnisse
abdeckt. Gut strukturiert, alles übersichtlich an einem Ort, vom Design
über die Visualisierung, Animationen, technische Unterlagen und vieles
mehr, lobt Gildas Höllmüller: „Mit SOLIDWORKS haben wir uns für ein
multifunktionales, starkes Werkzeug zu einem vernünftigen Preis
entschieden, mit dem es sich überaus effizient arbeiten lässt.“ Zudem
habe sich die Zusammenarbeit mit der in Stuttgart ansässigen DPS Software
GmbH und der Servicehotline als äußerst lohnenswert erwiesen. „Die
schnelle und freundliche Hilfe bei Problemen hat uns immer wieder viel
Zeit und Nerven gespart.“